Rom (KNA) Die koptischen Christen in Ägypten weihen am Donnerstag eine neue Kirche im Gedenken an 21 Terroropfer.
Wie der römische Pressedienst Fides berichtete, soll die Dorfkirche bei Samalut in der Provinz Minya an 21 junge Kopten der Region erinnern, die im Januar 2015 in Libyen von Islamisten der Terrorgruppe “Islamischer Staat” ermordet wurden. Ihre Leichen wurden laut Fides im September 2017 identifiziert und sollen wahrscheinlich in die neue Kirche übertragen werden. Das Gotteshaus wurde laut dem Bericht vom ägyptischen Staat finanziert. Staatspräsident Abdel Fattah al-Sissi hatte nach wiederholten Anschlägen auf Kopten Gelder für den Bau von Kirchen zugesagt.
Die Kopten sind die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten. Realistische Angaben über Mitgliederzahlen schwanken zwischen 7 und 10 Millionen unter den rund 95 Millionen Einwohnern. Nach dem Sturz von Diktator Hosni Mubarak 2011 wurde die Lage für Ägyptens Christen unter der Herrschaft der Muslimbruderschaft (bis 2013) zunehmend prekär. Immer wieder verübten Islamisten Anschläge auf Kopten mit teils Dutzenden Toten.
(KNA – skmlk-89-00020)