Teheran/Ramallah (KNA) Widerspruch gegen Aussagen des saudischen Kronprinzen.
Der iranische Ayatollah Chamenei und mehrere palästinensische Organisationen haben gegen die jüngste Äußerung des saudischen Prinzen Mohammed bin Salman protestiert. Dieser hatte zu Wochenbeginn für eine friedliche Lösung des Nahost-Konflikts plädiert und Israel das Existenzrecht zugebilligt. Das religiöse Oberhaupt Irans sagte dazu laut der Zeitung “Jerusalem Post” (Donnerstag), mit Israel zu verhandeln wäre ein “unverzeihlicher Fehler”, der den Selbstbestimmungsprozess der Palästinenser behindern würde.
Die palästinensische Regierung äußerte sich bislang nicht direkt zu Salmans Aussagen. Ein Funktionär der radikalislamischen Hamas, Ahmed Yoused, erklärte via Twitter, eine Normalisierung zwischen den Konfliktparteien schade dem palästinensischen Volk. Auch andere palästinensische Gruppen wiesen Salmans Äußerungen zurück.
Am Montag hatte Salman in einem Interview des US-Magazins “Atlantic” erklärt, sowohl Israelis als auch die Palästinenser hätten ein Recht auf ein friedliches Leben im eigenen Land. Um seine geopolitische Machtposition gegenüber Rivalen wie dem Iran auszubauen, wirbt Saudi-Arabien in der Region um Bündnispartner.
(KNA – skokp-89-00035)