Wuppertal (KNA) Als vorbildlich hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, eine Gemeinde von arabisch-christlichen Flüchtlingen im nordrheinwestfälischen Wuppertal bezeichnet.
Die vor zwei Jahren gegründete und vom Erzbistum Köln unterstützte Initiative “Der Ölbaum – Im Glauben über Grenzen” sei ein Akt der Solidarität von Christen, sagte Sternberg am Dienstag bei einem Besuch in Wuppertal. Er verwies darauf, dass sich unter den Flüchtlingen aus dem Nahen Osten nicht nur Muslime befinden, sondern ein hoher Anteil Christen sei.
Der von der Katholischen Citykirche in Wuppertal gegründeten arabisch-christlichen Gemeinde gehören laut Pastoralreferent Werner Kleine rund 200 Flüchtlinge aus Syrien, Palästina, Ägypten, dem Irak, dem Libanon und der Türkei an. Sie verbinde die arabische Sprache und die byzantinische Liturgie, die mit der orthodoxen sehr verwandt sei. Die Gemeinde feiere in verschiedenen katholischen Kirchen Wuppertals die Liturgie, werde aber demnächst in der Kirche Sankt Petrus im Stadtteil Laaken beheimatet sein. Diese sollte eigentlich schon entwidmet werden.
“Umso mehr freuen wir uns, dass das Gebäude auch zukünftig als Gotteshaus genutzt werden kann”, sagte die Sprecherin der Gemeinde, Hilin Prick. Sternberg nannte es wichtig, dass die Christen aus dem Nahen Osten den Gottesdienst in ihrer von Zuhause gewohnten Sprache und Tradition feiern. Dazu benötigten sie Unterstützung. Die christliche Hilfe richte sich an alle Menschen unabhängig von der Religion. Dabei müsse die Kirche in Deutschland aber einen besonderen Blick darauf haben, wie arabische Christen hier ihren Glauben leben können. Laut Kleine gibt es eine intensive Beziehung der Initiative “Der Ölbaum” zu den deutschen Gemeinden. Da im Nahen Osten die orientalisch-christliche Tradition zu verschwinden drohe, sei es wichtig, dass diese hierzulande gepflegt werden könne.
(KNA – skolk-89-00134)