Hamburg (KNA) Die Hamburger Migrationsreferentin beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, Odette Yilmaz, ist neue Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes (LIB).
Sie folgt auf die Islamwissenschaftlerin Nushin Atmaca, wie der LIB am Dienstag bekanntgab. Zur Stellvertreterin wurde auf der Mitgliederversammlung in Hamburg die Göttinger Wirtschaftshistorikerin Frederike Güler gewählt, die die Religionswissenschaftlerin Leyla Jagiella ablöst.
Neu im Vorstand ist zudem als Schatzmeisterin die Ko-Koordinatorin der Frankfurter LIB-Gemeinde, Agnes Acar, der Pfaffenhofener Werbefachmann Ugursay Er und der Bonner Integrationshelfer und Konvertit, Harald Dieter Schmidt el Khadi. Die vormaligen Vorstände, die islamische Religionspädagogin und Imamin Rabeya Müller sowie die Gründungsvorsitzende und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor, stünden dem neu gewählten Gremium auch weiterhin zur Seite, hieß es. Dadurch werde die Kontinuität in der Arbeit des LIB gewahrt.
Yilmaz, die auch die Hamburger LIB-Gemeinde aufgebaut hat, dankte den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern. Sie hätten den liberalen Muslimen in der bundesdeutschen Öffentlichkeit Gehör verschafft. “In Zeiten, in denen regressive, autoritäre und antidemokratische Tendenzen Zulauf finden, sind solche Stimmen unverzichtbar”, so Yilmaz.
Der 2010 gegründete Liberal-Islamische Bund will jenen Muslimen ein Angebot machen, die sich “in den traditionellen oder konservativen Moscheegemeinden nicht zuhause fühlen”. Der LIB vertritt ein pluralistisches Gesellschaftsbild und lehnt jegliche Form von rassistischer, antisemitischer, antichristlicher oder antiislamischer Auffassung ab.
(KNA – skolr-89-00126)