Mit einem Grußwort hat der Bischof von Limburg und Vorsitzende der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog, Georg Bätzing, die Muslime zum Ende des Monats Ramadan und zum Fest des Fastenbrechens „Id al-Fitr“ beglückwünscht.
„Fasten, Beten und Teilen haben Ihr Leben im vergangenen Monat geprägt, und in diesen spirituellen Belangen können wir uns verbunden fühlen – denn sie sollen genauso die christlichen Fastenzeiten vor unseren großen Jahresfesten prägen“, so Bätzing.
AUSTAUSCH ÜBER GEMEINSAMKEITEN UND UNTERSCHIEDE
Während seiner Visitation des Bezirks Frankfurt besuchte der Bischof zwei Moscheen, die mit den christlichen Gemeinden vor Ort kooperieren. „Solche Formen der Zusammenarbeit, die zum friedlichen Miteinander aller Menschen in unserem Land beitragen, sind gut und notwendig und sollten zukünftig zwischen geeigneten Partnern noch verstärkt werden“, schreibt Bätzing. Zu einer Zusammenarbeit gehöre auch der Austausch über Gemeinsamkeiten der Religionen, aber auch das Trennende, „im gegenseitigen Respekt und in Wertschätzung.“
ENGAGEMENT GEGEN JEDE MENSCHEN- UND RELIGIONSFEINDLICHKEIT
Beide Religionen müssten Toleranz gegenüber Andersgläubigen und Nicht-Gläubigen zeigen, so der Bischof, dann zeige sich Religion als Quelle des Friedens. „Und unser Engagement gegen jede Form von Menschen- und Religionsfeindlichkeit, insbesondere aber gegen antisemitische oder islamfeindliche Tendenzen in unserem Land, aber auch gegen die Ablehnung von Fremden oder Geflüchteten, wird noch überzeugender.“
HINTERGRUND
Das Fest des Fastenbrechens oder Id al-Fitr ist ein islamisches Fest im unmittelbaren Anschluss an den Fastenmonat Ramadan in den ersten drei Tagen des Folgemonats. Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders, in dem der Koran herabgesandt wurde. Gläubige Muslime fasten zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Das Fest des Fastenbrechens ist nach dem Opferfest der zweithöchste muslimische Feiertag.