• Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Kontakt
  • Anfahrt
ENFRARABESITTU

So erreichen Sie uns: +49 69 726491

Facebook
  • CIBEDO
    • Aktuelles
    • Geschichte
    • Aufgaben
    • Mitarbeiter
    • Weiteres über CIBEDO
      • Presse / Medien
      • Flyer
      • Unser Logo
  • Aktuelle Meldungen
  • Bibliothek
    • Online Katalog
  • Informationen
    • CIBEDO Newsletter
    • CIBEDO-Publikationen
      • CIBEDO-Beiträge
      • CIBEDO-Schriftenreihe
      • Archiv CIBEDO-Beiträge
      • Archiv CIBEDO-Texte
      • Archiv CIBEDO-Dokumentationen
      • Literaturhinweise
    • Kirchliche Dokumente
    • Institutionen im Dialog
    • Weitere Materialien & Informationen
      • Häufige Fragen zum Dialog
      • Weitere wichtige Themen
      • Was ist…? – Stichworte zu Islam & Dialog
    • Links
  • Veranstaltungen
    • Kalender
    • Dialogempfang (25. März 2022)
    • 40 Jahre CIBEDO
    • Dialogempfang (29. März 2019)
    • Kurse & Tagungen
  • Kontakt
    • Impressum
    • Datenschutzerklärung
    • Anfahrt

Eine fromme Diplomatin, die politisch geblieben ist

26. Juni 2018
Annette Schavan, Diplomatin, Rom

Botschafterin Schavan verlässt am Donnerstag Rom. Eine fromme Diplomatin, die politisch geblieben ist. Von Roland Juchem (KNA).

Rom (KNA) Ihr Amtsantritt stand zunächst unter keinem guten Stern. Als Anfang 2014 bekannt wurde, dass Annette Schavan ein Jahr nach der Aberkennung ihres Doktortitels und dem Rücktritt als Bundesbildungsministerin neue Botschafterin Deutschlands beim Vatikan werden sollte, gab es teils heftige Kritik. Im Auswärtigen Amt wurde bemängelt, ohne Studienabschluss fehlten ihr die “Eingangsvoraussetzungen für den höheren Auswärtigen Dienst”.

Doch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hielt an ihrer geschätzten Parteikollegin fest. Am 8. September 2014 übergab Schavan ihr Beglaubigungsschreiben an Papst Franziskus. Am Donnerstag (28. Juni) nun wird sich die 63-Jährige aus Rom verabschieden – nach knapp vier Jahren, in denen Deutschlands Vatikanbotschaft sichtbarer geworden hat.

Das liegt auch daran, dass die erste Frau auf diesem Posten keine Diplomatin im traditionellen Sinn ist. Schavan hat keine entsprechende Ausbildung geschweige denn Laufbahn hinter sich. Sie ist ein politisch denkender und handelnder Mensch, hat das auch als Diplomatin nicht verleugnet. Zudem ist sie bekennende Katholikin; sie besteht etwa vor einem TV-Interview darauf, dass im Hintergrund ein Kreuz an der Wand zu sehen bleibt. Auch ihr rheinisches Naturell war dem Drang, Kontakte zu knüpfen und Leute ins Gespräch zu bringen, nicht abträglich.

Zwar organisieren auch andere Botschaften Veranstaltungen, meist kultureller Art. Aber kaum jemand war so umtriebig wie Schavan. Dank ihrer Kontakte in Politik und Wissenschaft ging sie theologische ebenso wie politische Themen an: Gesprächsabende mit Kardinälen und Bischöfen sowie Vertretern von Islam und Judentum; Konferenzen an der Päpstlichen Universität Gregoriana zur Kirchengeschichte oder zum Klimaschutz gemeinsam mit den Botschaften Georgiens und der Niederlande. Die Reihe ließe sich fortsetzen. Unter Schavan hat sich die Zahl der Besucher in der Botschaft wohl verdreifacht.

Als eine Aufgabe einer Botschafterin nannte Schavan einmal, Dinge möglich zu machen, die zuvor unmöglich schienen. So etwa die vollen diplomatischen Beziehungen mit dem Souveränen Malteserorden. Der hat seine meisten ehrenamtlichen Mitarbeiter in Deutschland – das wiederum seit Jahrzehnten auch international mit dem Orden zusammenarbeitet.

Dennoch gab es in Berlin lange Widerstand gegen volle diplomatische Beziehungen. Es ist vor allem Schavans Überzeugungsarbeit zu verdanken, dass im November 2017 Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) und Großkanzler Albrecht von Boeselager am Sitz des Ordens auf dem römischen Aventin-Hügel ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten.

Als studierte Theologin und immer in der katholischen Kirche Aktive war Schavan in ihrem Element, als sie 2014 nach Rom kam. Die Welt der Kirche, des Vatikan, war ihr nicht so fremd wie manchem ihrer Amtsvorgänger zu Beginn. Gleichwohl half die Zeit in Rom, besser zu verstehen und fragen zu können, “weil ich hier so viel über andere Sichtweisen und Kulturen erfahre”, so Schavan.

Als Botschafterin Berlins vertrat sie nicht nur die Bundesrepublik beim Heiligen Stuhl, etwa bei internen Gesprächen zur Migrationspolitik. Umgekehrt erklärte sie in Deutschland den Vatikan und den

Papst. Was Franziskus sage, “aber auch wie er agiert, ist weniger mahnend, sondern in erster Linie ermutigend”, so Schavan. Gleichzeitig sei er “kein Fantast; er weiß, wie anspruchsvoll Integration in jeder Gesellschaft ist”, weigere sich aber, Christen aus ihrer Verantwortung zu entlassen.

Wenn Ende Juni der Umzugswagen die Botschafterresidenz in der Via dei Tre Orologi verlässt, geht es zurück nach Ulm. Nachdem nicht Schavan, sondern der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung übernommen hat, erfährt die Frage, was sie anschließend mache, keine ganz konkrete Antwort: Schreiben, Vorträge, Gastprofessorin an einer Universität in Shanghai, Aufgaben in Stiftungen wie der für “Bibel und Kultur” … Langweilig werde ihr nicht, sagen sie selbst und andere, die sie kennen. Und damit ist fest zu rechnen.

Hinweis: Fotos finden Sie in der KNA-Bild-Datenbank auf www.kna-bild.de oder direkt mit folgendem Link: http://kna-bild.de/paket/180625-89-00031

(KNA – skqmp-89-00024)

Über den Autor
Teilen

Aktuelle Nachrichten

  • Österreich beschließt Kopftuchverbot – Muslime wollen klagen
  • Dialog in Moschee – Katholiken und Muslime gegen Hass und Abschottung
  • “Libanon-Reise des Papstes darf nicht reine Symbolik bleiben”
  • Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul – keine Gebetsgeste
  • Experte: Erdogans Politik gegenüber Christen ein “Hin und Her”
  • Tag der Religionen in Hamburg
  • Kirche gegen Trump-Pläne zum Schutz von Christen in Nigeria

Themen

AfD Antisemitismus Berlin CDU Christen Christentum Cibedo Deutsche Bischofskonferenz Deutschland Dialog Ditib Flüchtlinge Frieden Indonesien Interreligiöser Dialog interreligiöses Zusammenleben Irak Islam Islamismus Israel Jerusalem Judentum Katholisch Kirche Kopftuch Kopftuchverbot Menschenrechte Moschee Muslime Myanmar NRW Pakistan Papst Papst Franziskus Politik Ramadan Religion Religionsfreiheit Rohingya Syrien Terrorismus Türkei Vatikan Zentralrat der Muslime Ägypten

»Mit Klugheit und Liebe« (NA 2) ist die Übersetzung des Arabischen in unserem Logo und umschreibt die Haltung der katholischen Kirche im interreligiösen Dialog.

Anfahrt

CIBEDO Aktuelles

Tag der Religionen in Hamburg
19. Nov. 2025
CIBEDO-Beiträge 3/2025 – ist erschienen
30. Okt. 2025

Nachrichten

Österreich beschließt Kopftuchverbot - Muslime wollen klagen
12. Dez. 2025
Treffen zwiscehn UKID der DBK und KRM am 4.12.2025
Dialog in Moschee - Katholiken und Muslime gegen Hass und Abschottung
08. Dez. 2025
Telefon: +49 69 726491 // E-Mail: info [at] cibedo [punkt] de
Copyright © 2020 Christlich-Islamischer Dialog - CIBEDO e. V. Alle Rechte vorbehalten.