Eichstätt (KNA) An der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) gibt es eine neue Kooperation zwischen christlicher Theologie und Islamwissenschaften. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Donnerstag in Eichstätt unterzeichnet, wie die KU am Freitag mitteilte.
Sie betrifft demnach den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an der KU und jenen für Orientalische Philologie und Islamwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Im Interesse gegenseitiger Verständigung von Judentum, Christentum und Islam wolle man die theoretischen Wurzeln dieser Religionsgemeinschaften gemeinsam tiefer ergründen, hieß es.
Ziel ist es den Angaben zufolge, eine “Archäologie des religiösen Wissens” im Sinne einer Grundlagenforschung zu etablieren. So wollen die Wissenschaftler mithilfe der vergleichenden begriffsgeschichtlichen Untersuchungen die gemeinsamen Werte und Wurzeln, aber auch die Unterschiede zwischen den drei monotheistischen Religionen herausarbeiten. Dies diene auch dazu, Vorurteilen und Missverständnissen in der Gesellschaft entgegenzuwirken. Kooperationspartner des Projekts ist die Universität Balamand im Libanon.
“Angesichts weltweit zunehmender religiös motivierter Gewalt sowie des Zustroms mehrheitlich muslimischer Flüchtlinge nach Europa kommt dem interreligiösen Dialog eine nahezu existenzielle Bedeutung im Hinblick auf das friedliche Zusammenleben in weiten Teilen der Welt zu”, hieß es weiter. Nur durch die genaue Kenntnis der zentralen Ideen der jeweiligen Religionen könne eine objektive und wirksame interreligiöse Verständigung gelingen.
(KNA – skqmt-89-00012)