Jerusalem (KNA) Christliche Religion gehört seit Beginn des neuen Schuljahrs zu den möglichen Prüfungsfächern in allen höheren palästinensischen Schulen. Wie das Jerusalemer Lateinische Patriarchat (Dienstag) bestätigte, gilt diese Regelung nicht nur für die christlichen Privatschulen, sondern auch für die staatlichen Schulen im Westjordanland.
Bislang gehörte nur islamische Religion zu den Fächern, aus denen die Schüler ihre Themenbereiche für die Abschlussprüfung auswählen konnten. Die Schulbehörde des Patriarchats hatte seit längerem mit dem palästinensischen Bildungsministerium darüber verhandelt.
Gleichzeitig billigte das Ministerium einen Katechismus für den Schulunterricht. Es handelt sich um eine ökumenische Ausgabe der christlichen Glaubenslehre, an deren Erstellung nach Patriarchatsangaben die Leiter aller Kirchen des Landes beteiligt waren.
Für die christlichen Privatschulen in Israel wie in den Palästinensergebieten habe das Schuljahr reibungslos begonnen, bestätigte das Patriarchat. In früheren Jahren hatte es mehrfach Spannungen und auch Streiks um Unterhalt und Finanzierung der Einrichtungen gegeben.
Das Lateinische Patriarchat unterhält in den Palästinensergebieten 13 Schulen und 5 Kindergärten, in Israel jeweils 5; insgesamt würden darin 19.000 Schüler betreut. Die Zahl aller christlichen Privatschulen in Israel beläuft sich auf 47 mit insgesamt 33.000 Schülern und 3.000 Lehrern. In Israel wie in den Palästinensergebieten genießen christliche Schulen einen sehr guten Ruf.
(KNA – sktko-89-00108)