Straßburg (KNA) Der Straßburger Erzbischof Luc Ravel zeigt sich fassungslos über den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt. Ein Symbol Straßburgs sei getroffen worden, sagte er dem Radiosender RCF (Mittwoch). Die Weihnachtsmärkte in Straßburg gehören mit zu den ältesten in Europa; die Stadt beschreibt sich als Weihnachtshauptstadt.
Es sei “Schwindel”, dass die Taten des Attentäters “rational” oder “religiös” motiviert sein könnten, so Ravel. Alle religiösen Autoritäten müssten eine solche “bösartige Annäherung zwischen Gott und Terrorismus anprangern”.
Am Mittag läuteten für zehn Minuten die Glocken in Straßburg zum Gedenken an die Opfer. Am frühen Abend wollte Ravel selbst eine Totenwache in der Kathedrale halten. Dazu waren Vertreter aller Religionen eingeladen. Am Donnerstag soll es ein Gebet für die Opfer, die Sicherheitskräfte und den Frieden in Frankreich geben.
Am Dienstagabend hatte ein bewaffneter Mann auf dem Weihnachtsmarkt im Zentrum Straßburgs 3 Menschen erschossen und mindestens 13 weitere zum Teil schwer verletzt. Die Polizei geht von einem terroristischen Hintergrund aus; im Land gilt die höchste Sicherheitswarnstufe.
Der mutmaßliche Täter war am Mittwochmorgen immer noch flüchtig. Die deutsche Polizei verstärkte die Kontrollen an der deutsch-französischen Grenze in der Gegend um Kehl. Die Straßburger Innenstadt liegt etwa fünf Kilometer östlich von Kehl.
(KNA – slmlm-89-00076)
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