Abu Dhabi (KNA) Papst Franziskus ist am Montagnachmittag (Ortszeit) bei seinem Besuch in den Arabischen Emiraten mit dem “Muslim Council of Elders” in der Scheich-Zayid-Moschee zusammengetroffen. Das private Gespräch im Innenhof der Moschee in Abu Dhabi verlief unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Thema der 30-minütigen Begegnung war laut Vatikan eine Stärkung des Friedens. Das Treffen sei in “besonders herzlichem und brüderlichem Klima” verlaufen, so Vatikansprecher Alessandro Gisotti.
Franziskus ist seit Sonntagabend als erster Papst der Geschichte auf der Arabischen Halbinsel. Die Reise ist dem interreligiösen Dialog gewidmet.
Der Leiter des Rates islamischer Ältester und Gelehrter, Großimam Ahmad Mohammad Al-Tayyeb, hatte Franziskus vor der Moschee empfangen. Al-Tayyeb ist als Rektor der renommierten Kairoer AlAzhar-Universität einer der angesehensten Gelehrten des sunnitischen Islam. Mit ihm besuchte Franziskus erst die Moschee, dann das Grab des Staatsgründers, Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan (1918-2004).
Der Ältestenrat mit Sitz in Abu Dhabi wurde 2014 gegründet. Die Vereinigung will nach eigenen Angaben Spaltungen und Fehden innerhalb des Islam überwinden und gegen extremistische Brandstifter eine religiöse Botschaft humaner Werte und der Toleranz verteidigen.
Nach dem Treffen mit dem Ältestenrat werden Franziskus und Großimam Al-Tayyeb zu einer interreligiösen Konferenz am Founder’s Memorial, das an den Staatsgründer erinnert, erwartet. Franziskus wird dabei seine erste, zentrale Rede im Rahmen seines Besuchs halten. Es wird mit Spannung erwartet, ob der Papst sich dabei auch politisch äußert. Zu der am Sonntag begonnenen Konferenz wurden rund 700 Teilnehmer erwartet.
(KNA - tkmko-89-00148) Foto: Ashwin Vaswani/Unsplash