Abu Dhabi (KNA) Papst Franziskus hat den Vereinigten Arabischen Emiraten für die freundliche Aufnahme gedankt. Er ist seit Sonntagabend als erster Papst überhaupt auf der Arabischen Halbinsel. Am Montagmittag (Ortszeit) wurde er offiziell von Kronprinz Muhammad bin Zayid im Präsidentenpalast von Abu Dhabi begrüßt. Nach dem Empfang mit militärischen Ehren folgte ein privates Gespräch. Er sei dankbar für das “herzliche Willkommen und die Gastfreundschaft” und versichere seinen Segen “für Frieden und brüderliche Solidarität”, schrieb der Papst auf Englisch ins Gästebuch.
Eine ansonsten gebräuchliche Ansprache des Papstes an die Autoritäten des Landes gab es nicht. Schwerpunkt der Reise ist der Dialog zwischen den Religionen. Das Kirchenoberhaupt spricht erst am Abend bei einer interreligiösen Begegnung öffentlich.
Der Wagen des Papstes wurde von einer Pferdestaffel zum erst 2017 vollendeten Präsidentenpalast begleitet. Der riesige weiße Gebäudekomplex ist von 70 Kuppeln überspannt.
Laut Vatikan schenkte der Papst dem Kronprinzen eine Medaille, die an die Begegnung des Heiligen Franz von Assisi mit dem ägyptischen Sultan Malik al-Kamil vor genau 800 Jahren erinnert, um die interreligiöse Ausrichtung seiner Arabienreise zu betonen. Der Kronprinz revanchierte sich mit der Schenkungsurkunde für den Bau der ersten Kirche in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der notarische Akt datiert auf den 22. Juni 1963.
Am Nachmittag (Ortszeit) ist ein privater Austausch des Papstes mit einem Rat islamischer Ältester und Gelehrter in der Scheich-Zayid-Moschee geplant. Seine zentrale Rede hält Franziskus am Abend (Ortszeit) bei einer interreligiösen Konferenz im Founder’s Memorial. Es wird mit Spannung erwartet, ob Franziskus sich dabei auch politisch äußert. Zu der am Sonntag begonnenen Konferenz wurden rund 700 Teilnehmer erwartet.
(KNA - tkmko-89-00043) Foto: Cibed