Bielefeld (KNA) Irfan Ortac (44), Politologe und Lehrer am Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe in Gelsenkirchen, ist für weitere zwei Jahre zum Vorsitzenden des Zentralrates der Jesiden in Deutschland gewählt worden. Bei der bundesweiten Delegiertenversammlung in Bielefeld wurden der Allgemeinmediziner Said Seydo, der Wirtschaftswissenschaftler Temur Hasanyan und die Medizinische Angestellte Abir Ali zu seinen Stellvertretern bestimmt.
Der Zentralrat wurde 2017 gegründet. Die Jesiden sind eine religiöse Minderheit unter den Kurden. Weltweit hat die monotheistische Religionsgemeinschaft mehrere hunderttausend Mitglieder. Sie leben vor allem im nördlichen Irak, der Großteil ist dort jedoch vor der Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) geflüchtet. Nach Informationen der Bundeszentrale für politische Bildung findet sich die weltweit größte Diasporagemeinde der Jesiden in Deutschland. Rund 150.000 Menschen gehören ihr an.
(KNA - tkmll-89-00149) Foto: Nik MacMillan/Unsplash