Rangun (KNA) Die anhaltenden Kämpfe zwischen der Armee von Myanmar und den Rebellen der Region Rakhine treiben immer mehr Menschen in die Flucht. Mehr als 16.000 Menschen kampieren auf Reisfeldern oder haben in Schulen und buddhistischen Klöstern Zuflucht gefunden, wie der asiatische katholische Pressedienst Ucanews am Mittwoch berichtete. Die Arakan Army kämpft für eine größere Autonomie der buddhistischen Arakanesen in Rakhine.
Bereits am Sonntag hatte das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (OCHA) vor einer Zunahme der Flüchtlingszahlen aufgrund der Kämpfe gewarnt. Die humanitäre Hilfe für die Betroffenen durch das Rote Kreuz und die Behörden müsse verstärkt werden, forderte OCHA.
Seit der Offensive der Arakan Army im Januar wurden demnach mehr als 100 Gefechte zwischen Myanmars Militär und den Rebellen registriert. Der Konflikt hat sich inzwischen vom Norden bis zur antiken Tempelstadt Mrauk U am Rand von Sittwe, der Hauptstadt von Rakhine, im Süden ausgeweitet. Der ethnisch und religiös vielfältige Rakhine-Teilstaat geriet im August 2017 durch die blutige Vertreibung von mehr als 700.000 muslimischen Rohingya in die Schlagzeilen.
Die Armee von Myanmar hatte im Dezember 2018 einen einseitigen Waffenstillstand im Konflikt mit ethnischen Armeen im mehrheitlich christlichen Kachin und im nördlichen Shan-Staat verkündet, der bis zum Wasserfest am 21. April befristet ist. Ausdrücklich ausgenommen von dem Waffenstillstand hatten die Generäle jedoch die Arakan Army.
(KNA - tknmr-89-00034) Foto: Pixabay