Limburg (KNA) Der für den Islam-Dialog der katholischen Kirche zuständige Limburger Bischof Georg Bätzing hat zum muslimischen Fest des Fastenbrechens zum Engagement für Frieden aufgerufen. “Gemeinsam trauern wir um alle Opfer und verurteilen die Gewalt gegen alle Betenden”, sagte Bätzing am Montag angesichts jüngster Attentate auf eine Moschee in Neuseeland, auf eine Synagoge in Kalifornien sowie auf eine Kirche in Sri Lanka. “Lassen Sie uns dieses Mitgefühl im Leid und in der Freude – wie heute an Ihrem Festtag – auch weiterhin miteinander teilen und uns damit gegenseitig zum Dialog ermutigen.”
Bätzing sprach sich für mehr Kontakte zwischen den Religionen aus. “Wir leben in einer Zeit, in der wir mancherorts Infragestellungen des interreligiösen Dialogs erleben, sowohl durch politische Entwicklungen als auch durch kritische Anfragen aus den Religionen selbst.” Daher sei es besonders wichtig, dass sich Trauer und die notwendige Distanzierung von Gewalt auch in Gesten der Solidarität ausdrückten.
Der islamische Fastenmonat Ramadan hatte in diesem Jahr am 6. Mai begonnen. Auf das Ende des muslimischen Fastenmonats folgt das mehrtägige Fest des Fastenbrechens, eines der höchsten islamischen Feste.
Steinmeier zum Fastenbrechen: Wir dulden keine Ausgrenzung
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat in seiner Grußbotschaft zum muslimischen Fest des Fastenbrechens für Toleranz geworben. “Wir dulden keinen Hass, keine Ausgrenzung, keinen Generalverdacht gegen muslimische Zuwanderer oder gar ‘die Muslime'”, sagte Steinmeier am Montag in Berlin. Dafür setze er sich ein, so der Bundespräsident.
Das Grundgesetz garantiere Religionsfreiheit, niemand dürfe wegen seines Glaubens diskriminiert werden, “ob er ein Kreuz, ein Kopftuch oder eine Kippa trägt” oder “ob er überhaupt glaubt”, betonte Steinmeier.
(KNA - tkqkn-89-00051 und KNA - tkqkn-89-00030) Bild: Cibedo