Köln (KNA) Wegen einer Bombendrohung ist die Kölner Zentralmoschee am Dienstagvormittag geräumt worden. Betroffen von der Evakuierung waren auch die angegliederten Räume des Bundesvorstands der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib). Gegen 14.00 Uhr wurde der Gebäudekomplex im Kölner Stadtteil Ehrenfeld wieder freigegeben. Die Kriminalinspektion Staatsschutz nahm laut Polizeiangaben Ermittlungen “wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten” auf.
Die Bombendrohung sei gegen 9.45 Uhr eingegangen, teilte die Ditib mit. Die Räume seien von
Spürhunden durchsucht worden, eine Bombe sei zum Glück nicht gefunden worden. “Wir danken der Polizei für den schnellen und umsichtigen Einsatz vor Ort.” Es bleibe ein Gefühl der Angst um das Leben und die Sicherheit der Mitarbeiter, Gemeindemitglieder und Besucher, hieß es. Laut Polizei war gegen 10.25 Uhr ein Notruf durch Mitarbeiter der Zentralmoschee eingegangen. Die Drohung sei per E-Mail verschickt worden. Polizeibeamte vor Ort hätten umgehend die Gebäude und den Nahbereich gesperrt. Davon seien auch die angrenzenden Straßen betroffen gewesen.
Die Ditib verwies auf weitere Vorkommnisse in den vergangenen Wochen, wie eine Verwüstung der Moschee im schleswig-holsteinischen Schleswig vergangene Woche. Ähnliches hatte sich Anfang Juni in Bremen ereignet. Die Bombendrohung bilde einen vorläufigen traurigen Höhepunkt solcher Angriffe auf Moscheen, hieß es.
(KNA - tkrkt-89-00114) Foto: Pixabay