Berlin (KNA) Die deutschen Sicherheitsbehörden haben zuletzt weniger islamistische “Gefährder” gezählt. Aktuell sind es rund 700, wie der “Tagesspiegel” (Dienstag) unter Berufung auf das Bundeskriminalamt (BKA) berichtete. Dies sei ein Rückgang um etwa zehn Prozent oder rund 70 Personen innerhalb eines Jahres.
Bei sogenannten Gefährdern gehen die Behörden davon aus, dass sie schwere politisch motivierte Straftaten begehen werden. Die Zahl der “relevanten Personen” – beispielsweise mögliche Unterstützer von Terroristen – stieg dem Bericht zufolge hingegen um 42 auf 512. Den Rückgang bei der Zahl der “Gefährder” führe das BKA unter anderem auf Abschiebungen, Maßnahmen zur Deradikalisierung und Neubewertungen zurück, hieß es weiter. Auch gebe es mehr Erkenntnisse über “Gefährder” aus Deutschland, die in Syrien und dem Irak ums Leben gekommen seien.
Zudem zählt der Verfassungsschutz aktuell rund 11.800 Salafisten in Deutschland, 500 mehr als im vergangenen Jahr, wie das Blatt weiter berichtete. Der Zuwachs unter den radikalislamischen Fanatikern sei jedoch zu einem beachtlichen Teil auf bessere Erkenntnisse zurückzuführen.
Einen deutlichen Anstieg gab es im rechten Bereich: Während das BKA den Angaben zufolge vor einem Jahr dort 26 “Gefährder” erfasste, sind es derzeit 39.
(KNA - tkrmn-89-00074)