Maputo (KNA) In Mosambik haben Islamführer kurz vor der Ankunft von Papst Franziskus am Mittwochabend zu Einigkeit aufgerufen. Ihr Appell folgt dem Auftauchen eines Schreibens im Internet, in dem Islamisten das Kirchenoberhaupt offenbar als “Feind” bezeichneten. Zudem sollen die Extremisten die Muslime im Land aufgefordert haben, der Papstmesse am Freitag fernzubleiben, wie das Portal “Carta de Mocambique” berichtet.
“Wir verurteilen und distanzieren uns vom Inhalt des Briefs. Wir distanzieren uns von dieser gesichtslosen Gruppe”, wird Sheikh Aminuddin Muhammad zitiert, Mitglied des Mosambikanischen Muslimrats. Der an Franziskus adressierte Brief verfolge das Ziel, “Aufruhr” zu erzeugen. Dem müsse man mit Respekt für andere Religionen entgegentreten.
Nach Angaben des Konfliktforschers und Afrika-Experten Eric Morier-Genoud handelt es sich bei den mutmaßlichen Absendern um eine Gruppe, die seit zwei Jahren im Norden Mosambiks regelmäßig Anschläge verübt. Über die Echtheit des Schreibens gebe es aber Zweifel.
(KNA - tktko-89-00175)