Hannover (KNA) Die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bosse-Huber, hat sich besorgt über die Lage der Menschen in Nordsyrien gezeigt. Christen aus der Stadt Qamischli berichteten von Kämpfen und Explosionen in ihrer direkten Nachbarschaft, sagte die Bischöfin am Montag in Hannover. Auch herrsche in manchen Orten Nahrungsmittelknappheit.
Viele Menschen seien bereits in größere Städte geflohen, weil ihre Häuser zerstört worden seien, so Bosse-Huber weiter. Schulen seien vielfach geschlossen – oder Eltern hätten Angst, ihre Kinder dorthin zu schicken. “Insgesamt hören wir von großer Verunsicherung in den christlichen Gemeinden.” Ihre Sorge gelte aber nicht nur den Christen, betonte die Auslandsbischöfin: “Alle Menschen, ob Christen oder Muslime, sind gleichermaßen von diesem Krieg betroffen.”
Hoffnung setzt Bosse-Huber auf das erste Zusammentreffen des verfassungsgebenden Komitees von Regierung, oppositionellen Gruppen und Zivilgesellschaft, das unter Begleitung des Sondergesandten der Vereinten Nationen am Mittwoch stattfinden soll. “Damit besteht die Hoffnung, dass das Land langfristig über Diplomatie befriedet werden kann.”
(KNA - tlkms-89-00142) Foto: Screenshot aus YouTube Video der EKD: https://www.youtube.com/watch?v=kMI_ABbm2-M