Vatikanstadt (KNA) Wie Religionen sich international für Menschenrechte, Frieden und Bildung einsetzen können, ist Thema eines Studientags an der Päpstlichen Lateran-Universität in Rom. Zu der Tagung an diesem Donnerstag werden neben Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem für interreligiösen Dialog zuständigen Kardinal Miguel Ayuso auch Vertreter der Vereinten Nationen und mehrerer Religionen erwartet. Das am Dienstag vom Vatikan veröffentlichte Programm nennt etwa Vertreter der orthodoxen und evangelischen Kirchen sowie von Buddhisten, Hindus, Muslimen und Juden.
Am Vormittag geht es zunächst um die Aktivitäten internationaler Organisationen. Wie die UN sich für Bildung und Frieden einsetzen, soll Francisco Rojas schildern, Rektor der UN-Friedensuniversität (UPEACE). Auf der Rednerliste steht ebenfalls Benyam Dawit Mezmur aus Äthiopien, Kinderrechtsexperte des UN-Menschenrechtskommissariats OHCHR.
Der Nachmittag widmet sich den Religionen. Sprechen sollen etwa der orthodoxe Metropolit Erzbischof Gennadios (Zervos) von Italien und Malta, die Vizepräsidentin der Hinduistischen Union Italiens Swamini Hamsananda Giri, der Generalsekretär des muslimischen Kulturzentrums für Italien Abdellah Redouane sowie Roms Oberrabbiner Riccardo Di Segni.
Die Tagung wird von der Lateran-Universität mit dem Päpstlichen Rat für interreligiösen Dialog und der vatikanischen Bildungskongregation organisiert. Sie soll eine von Papst Franziskus initiierte internationale Bildungsinitiative vorbereiten.
Für 14. Mai 2020 hat das Kirchenoberhaupt eine internationale Veranstaltung zur “Wiederherstellung des globalen Bildungspakts” in den Vatikan einberufen. Der Pakt sei notwendig, um “reife Menschen zu formen, die in der Lage sind, Spaltungen und Gegensätze zu überwinden”, so Franziskus in seiner Ankündigung. Das Treffen im Mai soll auch integralen Umweltschutz behandeln.
(KNA - tlkmt-89-00175)