London/Sydney (KNA) Die Zahl der weltweiten Terroropfer ist im Jahr 2018 um 15,2 Prozent auf 15.952 weltweit gesunken. Damit sei im vierten Jahr in Folge eine Verbesserung zu beobachten, heißt es in dem am Mittwoch in London veröffentlichten “Global Terrorism Index 2017” der australischen Denkfabrik “Institute for Economics & Peace (IEP). Besonders im Irak und in Somalia habe sich die Lage verbessert, weil die Terrormilizen “Islamischer Staat” (IS) und Al-Shabaab weiter unter Druck geraten seien. Insgesamt zeigte sich in 98 Ländern eine Verbesserung.
Der Terrorismus bleibt nach Angaben der Studienautoren nach wie vor ein globales Phänomen: 71 Länder verzeichneten 2018 mindestens einen Todesfall. Laut Rangliste zeigten 40 eine Verschlechterung. Die globalen wirtschaftlichen Auswirkungen des Terrorismus beliefen sich laut Studie 2018 auf 33 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In Europa sanken die Todesfälle um 70 Prozent. Westeuropa habe damit die niedrigste Zahl von Vorfällen seit 2012 verzeichnet, hieß es. Im dritten Jahr in Folge habe indes der rechtsextreme Terrorismus in Nordamerika und Westeuropa zugenommen. Die Zahl der Todesfälle in diesem Zusammenhang sei 2018 um 52 Prozent gestiegen – und dieser Trend setze sich ins laufende Jahr hinein fort.
Am stärksten von Terrorismus betroffen war dem Index zufolge Afghanistan – erstmals seit 2003 nicht der Irak. Nigeria, Mali und Mosambik verzeichneten ebenfalls einen deutlich Anstieg der Todesfälle durch Terrorismus. Die Taliban haben demnach den IS als tödlichste Terrorgruppe der Welt überholt.
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