Osnabrück (KNA) Das Land Niedersachsen hat das geplante Pilotprojekt zur Ausbildung von Imamen begrüßt. “Es ist ein mutiger und konsequenter Schritt in die richtige Richtung”, sagte der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler (CDU), der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Freitag). Das Land unterstütze einen entsprechenden Trägerverein für die Ausbildung von Imamen.
Noch nicht entschieden ist dagegen über eine mögliche Förderung des Projekts. Ob über den Trägerverein hinaus “eine anteilige Finanzierung des Projektes erforderlich und umsetzbar ist, wird zu gegebener Zeit zu entscheiden sein”, so Thümler. Auch das Bundesinnenministerium (BMI) wollte sich gegenüber der Zeitung nicht festlegen, wie viel Geld in das Projekt investiert wird. Dies hänge “von einer Reihe von Faktoren ab”, so das Ministerium – unter anderem von der Gründung des Trägervereins und dem entsprechenden Projektantrag.
Nach Angaben des BMI wollen islamische Theologen der Uni Osnabrück, Dachverbände und Muslime das Projekt gemeinsam starten. Dem widersprach das Land Niedersachsen. Es handle sich nicht um ein Projekt in der Verantwortung der Universität Osnabrück oder des Instituts für Islamische Theologie, sagte Thümler.
Auch die Universität Osnabrück hatte zuvor erklärt, dass der Verein “Islamkolleg” eigenständig sein und nicht in der Verantwortung der Uni oder des Instituts für Islamische Theologie liegen werde. Uni Präsidentin Susanne Menzel-Riedl begrüßte aber die Vereinsgründung. Die Absolventen des Studiums der Islamischen Theologie würden im Kolleg “optimal auf ihre künftigen Aufgaben in Moscheegemeinden” vorbereitet. Die Uni werde dem Projekt beratend zur Seite stehen, so Menzel-Riedl.
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