Dhaka (KNA) Ein Gericht in Bangladesch hat sieben Männer wegen eines tödlichen Terroranschlags auf ein Café in der Hauptstadt Dhaka zum Tod verurteilt. Das Anti-Terror-Tribunal habe am Mittwoch die Mitglieder der Gruppe Jamaat-ul-Mujahedin Bangladesh (JMB) für schuldig befunden, den Angriff finanziert und geplant zu haben, berichteten örtliche Medien.
“Diese Menschen wollten Chaos in der Gesellschaft anrichten und einen dschihadistischen Staat errichten. Da ihre Aktivitäten die öffentliche Sicherheit gefährden, werden sie durch den Strang hingerichtet”, wird aus dem Urteil zitiert. Ein weiterer Angeklagter wurde laut den Berichten freigesprochen. Die Verteidiger der Verurteilten kündigten Berufung an.
Im Juli 2016 waren fünf militante Islamisten in ein Cafe im wohlhabenden Stadtteil Gulshan gestürmt und hatten 20 Menschen getötet, darunter 17 Ausländer und 2 Polizisten. Nach einer zwölfstündigen Belagerung tötete ein Militärkommando die Attentäter. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich. Sicherheitsorgane und Regierung in Bangladesch dementierten jedoch nachdrücklich eine Beteiligung des IS.
Das Attentat war der Höhepunkt einer islamistischen Gewaltwelle in Bangladesch seit 2013, bei der 50 Schriftsteller, liberale Akademiker, homosexuelle Blogger, Angehörige religiöser Minderheiten und Ausländer ermordet wurden. Bangladesch ist ein mehrheitlich islamisch-sunnitischer Staat.
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