Vatikanstadt (KNA) Angesichts der eskalierenden Lage im syrischen Bürgerkriegsgebiet Idlib hat Papst Franziskus eindringlich zum Schutz der Zivilbevölkerung und zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts aufgerufen. Die internationale Gemeinschaft und alle beteiligten Parteien müssten diplomatische Mittel, Gespräche und Verhandlungen bemühen, um das Leben und das Los der Zivilisten zu sichern, sagte er beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Der Papst erinnerte besonders an Frauen und Kinder sowie die Menschen auf der Flucht vor den Militäraktionen.
Die zunehmende Gewalt in Syrien war in den vergangenen Tagen auch vom UN-Sicherheitsrat verurteilt worden. UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock verwies darauf, in den vergangenen zwei Monaten seien fast 600.000 Menschen in der Region um Idlib auf der Flucht gewesen, die meisten von ihnen Kinder. Hintergrund ist ein Vormarsch der Streitkräfte des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad in das von Islamistenmilizen beherrschte Rebellengebiet. Nach fast neun Jahren Bürgerkrieg ist die nordwestsyrische Region nahe der Türkei die letzte große Hochburg von Aufständischen.
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