Vatikanstadt (KNA) Papst Franziskus hat am Samstag Aserbaidschans Präsidenten Ilham Aliyev empfangen. Wie der Vatikan mitteilte, traf Aliyev im Anschluss auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem vatikanischen Außenbeauftragten Erzbischof Paul Gallagher zusammen. In den “herzlichen” Gesprächen sei es vor allem um die Bedeutung eines interkulturellen und interreligiösen Dialogs gegangen, hieß es.
Hintergrund der Begegnung ist die Eröffnung des “Kulturjahres von Aserbaidschan” in Italien, eine
Veranstaltungsreihe zum kulturellen Austausch zwischen den beiden Ländern. Zu diesem Zweck war Aliyev in den vergangenen Tagen mit der römischen Bürgermeisterin Virginia Raggi sowie mit Vertretern der italienischen Regierung zusammengetroffen. Dabei wurden laut Medienberichten diverse Abkommen unterzeichnet.
Das vorderasiatische Aserbaidschan liegt zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus und hat gut 10 Millionen Einwohner. Es erklärte erstmals 1918 nach dem Zerfall des Russischen Kaiserreiches seine staatliche Unabhängigkeit, wurde jedoch 1922 Teil der Sowjetunion. 1991 wurde es wieder unabhängig. Die meisten Einwohner sind schiitische Muslime.
Bei einem Besuch in Aserbaidschan 2016 hatte Franziskus die dortigen Katholiken trotz ihrer sehr geringen Zahl ermutigt, nicht aufzugeben. “Nur Mut, vorwärts, ohne Angst”, rief er damals den Gläubigen in der Hauptstadt Baku zu. Sie seien eine “kleine, in den Augen Gottes ganz kostbare Herde”.
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