Jakarta (KNA) Vertreter der katholischen Kirche Indonesiens begrüßen die Ankündigung der Regierung, Islamisten aus dem Staatsdienst zu entfernen. “Es muss jetzt gehandelt werden.” Darüber hinaus brauche es erzieherische Maßnahmen für die Entlassenen, “damit sie erkennen, wie zerstörerisch und spalterisch Extremismus ist”, sagte der Exekutivsekretär der Bischofskommission für Laien, Pater Paulus Christian Siswantoko, dem asiatischen Pressedienst Ucanews (Dienstag).
Pater Antonius Benny Susetyo, Mitglied der Kommission von Präsident Joko Widodo zur Förderung der religiösen Toleranz, betonte: “Beamte müssen unter Eid der Republik Indonesien und der Pancasila ihre Loyalität schwören. Wer den Eid verletzt, muss die Konsequenzen tragen.” Der Verfassungszusatz “Pancasila” definiert das mehrheitlich islamische Indonesien als soziale, multireligiöse und säkulare Republik.
Betroffen von der Anordnung des Ministers für Verwaltungsreform, Tjahjo Kumolo, sind laut Bericht Anhänger und Unterstützer islamistischer Vereinigungen wie der verbotenen Gruppen “Islamische Verteidigungsfront” und “Hizb ut-Tahrir Indonesia” sowie die Terrororganisationen Jemaah Islamiyah, Al Kaida und Jamaah Ansharut Daulah als Ableger des Terrornetzwerkes Islamischer Staat (IS).
Von den 4,3 Millionen Beamten Indonesiens sind laut Minister Kumolo mindestens 800.000 vom radikalen Islam beeinflusst. In den vergangenen Jahren seien Dutzende Beamte verhaftet worden, die an Terroranschlägen beteiligt waren. “Es ist also an der Zeit, sie mit den Wurzeln auszurotten, bevor sie Schaden anrichten können”, zitierte Ucanews den Minister.
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