Rom (KNA) UN-Generalsekretär Antonio Guterres (71) und die marokkanisch-französische Friedensaktivistin Latifa Ibn Ziaten (61) sind die Preisträger des “Zayed Award for Human Fraternity” 2021. Das gaben die Initiatoren am Mittwoch bei einer Online-Pressekonferenz bekannt. Die Auszeichnung würdigt “signifikante Beiträge zum menschlichen Fortschritt und zur Erleichterung friedlichen Zusammenlebens” und ist mit einer Million US-Dollar dotiert.
Die Jury hob besonders Guterres’ Engagement für einen globalen Waffenstillstand angesichts der Corona-Krise hervor. Latifah Ibn Ziaten ist Gründerin des Friedenswerkes Imad in Frankreich. Ihr Sohn, ein französischer Soldat, war 2012 von einem islamistischen Attentäter ermordet worden. Seither setzt sich die Muslimin für interreligiösen Dialog und Jugendliche in prekären Verhältnissen ein.
Für die Auslobung des Zayed Award ist das von den Vereinigten Arabischen Emiraten koordinierte “Higher Committee of Human Fraternity” verantwortlich. Das interreligiös besetzte Komitee wurde vor rund zwei Jahren in Rom gegründet. Anlass war das historische Treffen zwischen Papst Franziskus und Großimam Ahmad al-Tayyeb 2019 in Abu Dhabi. Benannt ist der Preis nach Scheich Zayed bin Sultan al-Nahyan (1918-2004), Gründer und erster Präsident der Emirate nach ihrer Unabhängigkeit 1971.
Die Preisverleihung ist für den “Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen” an diesem Donnerstag vorgesehen. Der von den Vereinten Nationen festgelegte Gedenktag wird in diesem Jahr zum ersten Mal begangen. Hintergrund ist das von Papst und Großimam am 4. Februar 2019 unterzeichnete “Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen”. Beide Religionsführer sollen bei der geplanten virtuellen Verleihungszeremonie zugeschaltet sein.
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