Washington (KNA) Verbale und körperliche Gewalt gegen Muslimen in den USA hat 2020 um fast zehn Prozent zugenommen. Dies geht aus einem aktuellen Bericht des Council on American-Islamic Relations (CAIR) hervor, der größten muslimischen Interessenvertretung in dem Land. Die Zunahme von Hassverbrechen gegenüber US-Muslimen um zehn Prozent steht vor dem Hintergrund einer insgesamt abnehmenden Zahl an Hassverbrechen. Experten erklären den Rückgang mit der Pandemie, in der die Menschen überwiegend zu Hause blieben.
Die diese Woche veröffentlichte Untersuchung mit dem Titel “Resiliance in the Face of Hate: Civil Rights Report 2021” dokumentiert knapp 6.200 Vorfälle von Beschwerden. Sie reichen von Übergriffen durch Strafverfolgungsbehörden, Probleme mit den Rechten von Gefangenen oder Diskriminierungen an Schulen und Universitäten.
Mit fast 1.200 Fällen werden in dem Bericht Diskriminierungen am Arbeitsplatz aufgelistet. Die Hälfte davon ereigneten sich bei Großunternehmen wie dem Supermarkt-Riesen Walmart oder der Fastford-Kette McDonald’s. CAIR-Direktor Nihad Awad mahnte, die Untersuchung zeige die Notwendigkeit, “wachsam zu sein bei der Verteidigung der Bürgerrechte für amerikanische Muslime und Mitglieder aller anderen Minderheiten”.
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