München (KNA) Als Reaktion auf die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan haben die christlichen Kirchen im benachbarten Pakistan ihre Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Das berichtete das katholische Hilfswerk “Kirche in Not” am Freitag in München. Der Menschenrechtsaktivist Sajid Christopher äußerte demnach gegenüber dem Hilfswerk die Sorge, dass militante islamistische Organisationen in Pakistan durch die Taliban neuen Auftrieb bekämen.
Während der ersten Herrschaft der Taliban in Afghanistan vor 2001 habe es viele Anschläge in Pakistan gegeben, sagte Christopher. “Kirchen und andere christliche Einrichtungen waren eindeutig Zielscheiben des Terrors.” Katholische und protestantische Geistliche hätten sich daher unlängst bei einem Treffen darauf verständigt, bewaffnete Sicherheitsdienste vor den Kirchen in Pakistan zu stärken, vor allem an Sonntagen. Personen, die mit dem Auto auf das Kirchengelände führen, würden intensiver kontrolliert, an den Eingängen kämen Metalldetektoren zum Einsatz.
Christopher warnte, dass nicht nur die christliche Minderheit derzeit um ihre Sicherheit fürchten müsse. Betroffen seien ebenso gemäßigte Muslime. Dazu komme die Sorge um die wenigen noch in Afghanistan verbliebenen religiösen Minderheiten.
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