Leipzig (KNA) Der seit rund neun Jahren geplante Moschee-Neubau der Leipziger Ahmadiyya-Gemeinde kann errichtet werden. Die Stadtverwaltung erteilte die Baugenehmigung, wie ein Sprecher am Dienstag bestätigte. Demnach ist jedoch noch nicht bekannt, wann die Arbeiten beginnen. Für das Projekt erwarb die Gemeinde bereits ein Grundstück im Stadtteil Gohlis.
Dort gab es seither mehrfach islamfeindliche Anschläge gegen das Projekt. So wurden 2013 fünf Schweineköpfe auf Holzpflöcke gespießt und auf dem Grundstück aufgestellt. Das Schwein gilt im Islam wie im Judentum als unreines Tier. Ungeachtet dessen veranstaltete die Ahmadiyya-Gemeinde 2015 einen Architekten-Wettbewerb. Der Siegerentwurf sieht einen Kuppelbau mit einem 16 Meter hohen Minarett vor. In Leipzig entstünde damit nach Erfurt der zweite Moscheeneubau in den neuen Bundesländern – mit Ausnahme Berlins – seit der Wiedervereinigung.
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