Bonn (KNA) Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat muslimischen Gläubigen in Deutschland seine Grüße zum Fastenmonat Ramadan ausgerichtet. Vor dem Hintergrund der menschgemachten Gewalt und Zerstörungen in der Ukraine sei das Fasten ein gemeinsamer Weg von Christen und Muslimen, “mit der Versuchung der menschlichen Selbsterhöhung umzugehen”, erklärte Bätzing am Freitag. Der Ramadan beginnt am Samstag (2. April).
Das Fasten helfe zudem, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, sagte der Limburger Bischof weiter: “auf die Gewissheit, dass wir Gottes Geschöpfe sind und seiner Barmherzigkeit bedürfen”. Auch in Zeiten der Pandemie und des Krieges seien in Deutschland so §zahlreiche Leuchttürme der Solidarität und Hilfsbereitschaft” zu sehen. Es handele sich “um Beispiele tatkräftiger Nächstenliebe, die Menschen unterschiedlicher Hintergründe miteinander verbinden und die Anlass zur Hoffnung geben”, betonte Bätzing.
Deutschland und die Welt bräuchten das geschwisterliche Engagement von Juden, Christen und Muslimen ebenso wie von allen Menschen guten Willens, fügte der Bischofskonferenz-Vorsitzende hinzu. Das werde gerade in diesem Jahr deutlich, in dem es eine zeitliche Überschneidung jüdischer, christlicher und muslimischer Fastentage gebe. “Die verbindenden Wurzeln unserer religiösen Traditionen werden uns dadurch noch einmal in Erinnerung gerufen”, so Bätzing. Das Fasten gebe den Gläubigen die Möglichkeit, ihre Beziehung zu Gott und den Mitmenschen zu überprüfen und lehre, ein Leben in Demut und Dankbarkeit zu führen. “Mit einer solchen Haltung können wir unser Herz für die Schwachen und Notleidenden öffnen, einander als Geschwister annehmen und nach wahrem Frieden streben.”
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