Neu Delhi (KNA) In Neu Delhi haben zum ersten Mal führende Repräsentanten der großen Religionen zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan gemeinsam das abendliche Fastenbrechen Iftar gefeiert. Niemand werde etwas gewinnen, wenn in Indien Gemeinschaften im Namen von Religion, Kaste und Glauben gegeneinander ausgespielt würden, zitierte der asiatische Pressedienst Ucanews (Dienstag) den katholischen Erzbischof der indischen Hauptstadt, Anil Joseph Thomas Couto.
Der Erzbischof habe an alle Glaubensgemeinschaften appelliert, sich den Herausforderungen gemeinsam zu stellen, vor denen Indien stehe. “Lassen wir uns nicht von den kommunalen Kräften spalten”, mahnte Couto bei der von der “Kommission für Ökumene und interreligiösen Dialog” der Erzdiözese organisierten Iftar-Feier.
An der interreligiösen Veranstaltung nahmen neben muslimischen und christlichen Repräsentanten hochrangige Vertreter von Hindus, Buddhisten und Bahai sowie Goswami Sushil Maharaj, Präsident des “Parlaments der Religionen Indiens”, teil.
Im 75. Jahr seit der Unabhängigkeit vertieft sich in Indien die Spaltung zwischen der hinduistischen Mehrheit und den religiösen Minderheiten. Besonders betroffen von dem Hindunationalismus der Regierung von Premierminister Narendra Modi sind die Muslime, aber auch Christen erfahren Unterdrückung und Verfolgung.
In dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht der US Commission on International Religious Freedom (USCIRF) hieÿ es, unter der hindunationalistischen Regierung gehe es mit der Religionsfreiheit “signifkant” bergab. Die USCIRF erneuerte ihre Forderung nach “gezielten Sanktionen” gegen Indien.
© KNA
Beitragsbild: confused_me via pixabay.com