Frankfurt (KNA) Exiliranische Initiativen haben zu einer Kundgebung am Samstag in der Mainmetropole aufgerufen. „Sie soll insbesondere die Frauen und Männer ehren, die in den vergangenen 15 Monaten aufgrund ihres Engagements für Menschenrechte und Demokratie im Iran verhaftet, misshandelt oder ermordet wurden“, teilte die Stadt Frankfurt am Mittwoch mit.
Von der Kundgebung um 15.00 Uhr am Mainkai in Höhe des Eisernen Steges sei ein Demonstrationszug zu vier Bäumen geplant, die im September am Jahrestag der Ermordung der Iranerin Jina Mahsa Amini gepflanzt wurden. Die damalige Gedenkaktion ging von der Frankfurter Frauendezernentin Rosemarie Heilig sowie Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) aus, die 1965 in Teheran geboren wurde und 1985 als politisch Verfolgte aus dem Iran geflohen war. An gleicher Stelle wollen beide am Samstag zusammen mit einem Vertreter der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) einen Gedenkstein enthüllen. Laut Aufruf soll der Gedenkstein „den Willen des iranischen Volkes symbolisieren, von der islamischen Diktatur befreit zu werden“.
Die 22-jährige iranische Kurdin Amini war von der Sittenpolizei in Teheran festgenommen worden, weil sie ihr Haar in der Öffentlichkeit gezeigt hatte. Ihr Tod am 16. September 2022 in Polizeihaft löste landesweite Proteste aus, die von Polizei und Milizen brutal niedergeschlagen wurden.
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