Vor 79 Jahren ermordeten die Nazis Nikolaus Groß. Der Essener Bischof Overbeck erinnert an den katholischen Widerstandskämpfer aus dem Ruhrgebiet – und findet eindeutige Worte zur aktuellen Situation.
Essen (KNA) Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat erneut vor der AfD gewarnt. Zu den jüngst bekannt gewordenen Überlegungen von AfD-Politikern und Rechtsextremisten über Massenabschiebungen erklärte Overbeck: „Wenn Mitglieder rechter Gruppierungen und rechter Parteien wie der AfD dieses Fundament unseres freiheitlichen Zusammenlebens mit Füßen treten, dann müssen wir uns dem mit aller Entschlossenheit entgegenstellen.“ Wer im Geheimen darüber spreche, wie Menschen in großer Zahl deportiert werden sollen, „steht ohne jeden Zweifel außerhalb unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung“.
Overbeck erinnerte an den aus dem Ruhrgebiet stammenden Widerstandskämpfer Nikolaus Groß, den die Nazis in Zusammenhang mit dem Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 verhaftet und vor 79 Jahren – am 23. Januar 1945 – erhängt hatten. Der selig gesprochene Bergmann, Journalist und Arbeiterführer habe aus christlicher Grundüberzeugung heraus „Widerstand gegen ein menschenfeindliches Regime geleistet“, so der Bischof. „Uns allen, die wir in Freiheit leben dürfen, kommt die demokratische wie christliche Pflicht zu, jetzt gemeinsam und entschieden für das einzutreten, was schlicht und ergreifend nicht verhandelbar sein darf: ‘Nie wieder Faschismus!’“
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