Berlin (KNA) Die Pädagogin und Buchautorin Ingrid König sieht massive Probleme bei der Integration
muslimischer Grundschüler. “Vielen Eltern ist ein fester Glaube inzwischen wichtiger als der Erfolg in
der Schule”, sagte sie der Zeitung “Die Welt” (Dienstag). Islamische Regeln griffen immer öfter in den Schulalltag ein. So setzten islamische Kinder ihre Mitschüler unter Druck, islamkonformes Verhalten an den Tag zu legen, Eltern gäben Lehrerinnen und Lehrern nicht mehr die Hand. Probleme gebe es aber auch mit nichtmuslimischen Kindern.
In der von ihr jahrelang geleiteten Frankfurter Grundschule kämen viele Erstklässler von Anfang an nicht mit. “Viele sprechen nicht richtig Deutsch; sie haben nie gelernt, in einer Gruppe zurechtzukommen oder konzentriert an einer Aufgabe zu arbeiten.” Einfachste Fertigkeiten wie Schneiden, Kleben, Zuhören oder ein “Nein” zu akzeptierten.
“Schon in der ersten Klasse hinken viele Kinder derart hinterher, dass sie den Rückstand später kaum oder gar nicht aufholen”, so König, deren Buch “Schule vor dem Kollaps” jüngst erschienen ist.
Aus ihrer Sicht muss der Staat der negativen Entwicklung stärker entgegenwirken. “Der Staat mischt
sich überall ein, warum also nicht bei den Kindern, die immerhin die Zukunft unserer Gesellschaft bilden?”
So müsse es verpflichtende Vorschulkurse für Kinder, aber auch Elternkurse geben, die ihnen vermitteln, wie sie ihre Kinder fördern können und mit der Schule zusammenarbeiten. “Wenn Eltern der Verwirklichung ihres Kindes derart im Wege stehen, wie ich es erlebt habe, braucht es mehr Zwang.”
(KNA – tkmmq-89-00009)