Berlin (KNA) Der Senegal ist aus Sicht des Beauftragten der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel, ein Vorbild für das friedliche Zusammenleben von Glaubensgemeinschaften. “Miteinander und nicht nur Nebeneinander, so leben Christen und Muslime in Senegal”, sagte der CDU-Politiker der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwoch zum Abschluss einer viertägigen Reise in das westafrikanische Land.
Zugleich müssen nach den Worten Grübels Versuche extremistischer religiöser Einflussnahme abgewehrt werden, insbesondere durch die Integration von Koranschulen in das staatliche Bildungssystem. Deutschland hatte im November eine sogenannte Reformpartnerschaft mit Senegal geschlossen.
Er habe noch nie einen Staat besucht, in dem Religion im Alltag so präsent sei und gleichzeitig ein friedliches Zusammenleben der Religionen bestehe, sagte Grübel. Dazu trügen unter anderem die gemeinsame Bildung von Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlicher Religionszugehörigkeit, Ehen von Christen und Muslimen, aber auch die liberale Auslegung des Islams bei. Zudem würden religiöse Autoritäten bei der Verbreitung radikaler religiöser Meinungen im Internet Verantwortung übernehmen und zu Toleranz mahnen.
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