Kairo (KNA) Ägypten will die probeweise eingeführte Vereinheitlichung der muslimischen Gebetsrufe auf weitere Moscheen ausweiten. Das Pilotprojekt, an dem sich bislang rund 1.000 Moscheen in Kairo, Gizeh und Qaliubiya beteiligten, habe sich nach Angaben des Ministeriums für religiöse Stiftungen als erfolgreich erwiesen, berichtete die Onlinezeitung “Egypt Independent” am Mittwoch.
In einem zweiten Schritt sollen demnach weitere Moscheen im Großraum Kairo einbezogen werden. Ziel ist es, das einheitliche System auf alle Gouvernemente Ägyptens auszuweiten.
Der Vorstoß will Gebetsrufe verschiedener Moscheen synchronisieren, um Klangverzerrungen und Lärm zu reduzieren, die durch die zeitgleiche Nutzung mehrerer Lautsprecher zum Gebetsruf entstehen.
2010 schrieb ein Gesetz die Vereinheitlichung der Gebetsrufe in den rund 4.000 Kairoer Moscheen vor. Es wurde jedoch 2011 aus technischen Gründen gestoppt. Entsprechend dem islamischen Scharia-Gesetz erinnert der Gebetsruf Muslime an die fünf täglichen Gebetszeiten.
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