Köln/Berlin (KNA) Der Zentralrat der Muslime in Deutschland ZMD trennt sich von der Deutschen Muslimischen Gemeinschaft (DMG). Auf den Ausschluss habe sich die Vertreterversammlung, das höchste Entscheidungsgremium des ZMD verständigt, wie der Dachverband am Montag in Köln mitteilte.
Die 1958 gegründete DMG, die bis zu ihrer Umbenennung im September 2018 als Islamische Gemeinschaft in Deutschland (IGD) firmierte, ist laut Einschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz die wichtigste und zentrale Organisation von Anhängern der islamistischen Muslimbruderschaft in Deutschland. Die Zahl der Mitglieder beziffert der jüngste Verfassungsschutzbericht auf 400. Demnach unterhält die in Berlin ansässige DMG eigene Moscheen und Gemeindezentren und koordiniert darüber hinaus nach eigenen Angaben ihre Aktivitäten mit über 100 weiteren islamischen Gemeinden in ganz Deutschland.
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