Frankfurt (KNA) Die Hilfsorganisation medico international fordert die Bundesregierung auf, Mittel für “humanitäre Nothilfe” in Nordsyrien bereitzustellen.
Zudem müsse die Bundesregierung Druck auf die Türkei ausüben, damit sich diese baldmöglichst aus der kurdischen Enklave im nordsyrischen Afrin zurückziehe, betonte medico international am Mittwoch in Frankfurt. “Mit der Besetzung Afrins und der Vertreibung der überwiegend kurdischen Einwohner durch türkische Truppen und islamistische Milizen erreicht das Elend in Syrien einen neuen, traurigen Höhepunkt”, so die Hilfsorganisation.
“Zehntausende Flüchtlinge campieren noch immer unter freiem Himmel. Es fehlt an allem”, betonte medico-Mitarbeiterin Anita Starosta nach der Rückkehr aus Nordsyrien. Nach Auffassung des Hilfswerks trägt die Bundesregierung eine Mitschuld an der Lage der Zivilbevölkerung: “Durch die Lieferung von deutschen Panzern, mit denen die Bevölkerung von Afrin vertrieben wurde, trägt die Bundesregierung eine Mitverantwortung für die Situation der Flüchtlinge”, sagte Starosta.
(KNA – skols-89-00172)