Augsburg (KNA) Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erhält nach eigenen Worten viel Zuspruch aus den Kirchen für seinen umstrittenen Kreuzerlass. “Es gab ein paar klare Stellungnahmen dagegen, aber es gab auch unglaublich viel Sympathie aus kirchlichen Kreisen”, sagte Söder der “Augsburger Allgemeinen” (Dienstag). Das bayerische Kabinett hatte auf Söders Anregung das Aufhängen von Kreuzen im Eingangsbereich aller Dienstgebäude ab 1. Juni beschlossen.
“Was mich gewundert hat war, dass jüdische Gemeinden gesagt haben, das ist ein richtiges Signal”, ergänzte der Politiker: “Muslimische Verbände haben zum Teil gesagt, na ja, ist klar, ist ja ein christliches Land, wenn es nicht gegen uns geht, okay. Und dann gab es die eine oder andere Kritik, die mich in der Tonalität schon gewundert hat.”
Er glaube, so Söder weiter, “dass das für die Kirche selber eine wichtige Debatte ist”. Dabei spielte er auch auf eine Situation im Oktober 2016 auf dem Tempelberg in Jerusalem an. Damals waren evangelische und katholische Bischöfe zum Teil heftig kritisiert worden, weil sie dort während einer gemeinsamen Pilgerreise ihre Brustkreuze zeitweise abgenommen hatten.
(KNA – skqll-89-00206)