Hamburg/Köln (KNA) Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat einen fremdenfeindlichen Anschlag auf eine zur Moschee umgebaute Kirche in Hamburg verurteilt. “Unsere Moscheen scheinen angesichts der starken Zunahme an Übergriffen auf muslimische Gotteshäuser nicht mehr sicher zu sein”, sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek am Dienstag in Köln. “Der Staat muss wehrhaft bleiben, viele Muslime sind verunsichert.”
Unbekannte hatten in der Nacht von Sonntag auf Montag Parolen wie “Deutschland den Deutschen”, “Anti-Christ” und “Vergewaltiger” an die Außenwände und auf das Pflaster im Eingangsbereich der neuen Al-Nour-Moschee gesprüht. Moschee-Vorsitzender Daniel Abdin erstattete Anzeige. Der Fall liege beim Hamburger Staatsschutz, erklärte er.
Die Al-Nour-Gemeinde mit ihren rund 2.500 Mitgliedern hatte 2013 die ehemals evangelische Kapernaumkirche in Hamburg-Horn gekauft und in den folgenden Jahren zur Moschee umgebaut. Die Eröffnung des Gotteshauses ist für den 26. September geplant. Bislang beten die rund 2.500 Mitglieder der Gemeinde noch in einer Tiefgarage im Stadtteil Sankt Georg.
(KNA – sktko-89-00135)