Mainz (KNA) Nach Einschätzung des Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, wird der Islam in der Gesellschaft zu sehr mit Gewalt verbunden. “Gewaltaffinität” sei im Islam aber “die absolute Ausnahme”, sagte Mazyek am Montag in Mainz. Der Normalfall sei der “Friedensauftrag” der Muslime in der Gesellschaft.
Diese müssten sich allerdings auch selbst den in der Öffentlichkeit verbreiteten “Codes” einer “antimuslimischen Islamkritik-Industrie” stärker widersetzen, forderte Mazyek. Muslime müssten ihr Bemühen um Frieden in den Vordergrund rücken, “ohne naiv zu sein”. Denn es gebe auch islamische Kreise, die versuchten, extremistische Formen zu finden. Mazyek äußerte sich bei einer vom Zentralrat und der rheinland-pfälzischen Landesregierung veranstalteten Tagung mit dem Titel “Friedensverantwortung im Islam”.
(KNA – slllt-89-00113)