Jerusalem (KNA) Rund 260.000 Muslime haben am letzten Freitagsgebet im Fastenmonat Ramadan an der Jerusalemer Al-Aksa-Moschee teilgenommen, das von blutigen Zwischenfällen überschattet war. Die Zahl nannte die für den Tempelberg zuständige palästinensische Waqf-Behörde, wie israelische Medien berichten.
In den frühen Morgenstunden verletzte ein 19-Jähriger in der Nähe des Damaskus-Tors der Altstadt zwei Israelis mit Messerstichen. Ein 47-Jähriger befindet sich laut Polizeiangaben mit schweren Verletzungen in einer Klinik, ein 16-Jähriger wurde leichter verletzt. Der Angreifer wurde von israelischen Sicherheitskräften erschossen.
Ebenfalls am Freitagmorgen war ein 16-jähriger Palästinenser vom israelischen Militär am Rand von Bethlehem erschossen worden, als er versuchte, an den Kontrollen vorbei illegal zum Freitagsgebet nach Jerusalem zu gelangen. Nur Männer über 40 Jahren, Kinder bis 13 und Frauen jeden Alters durften aus Israel und der Westbank ohne Sondergenehmigung zu dem Gebet nach Jerusalem kommen.
Zum letzten Freitag im Ramadan hatte die Polizei den Sicherheitscordon um Jerusalem und die Maßnahmen entlang der Altstadtmauern noch einmal verschärft, zumal am Abend die Lailat al-Qadr, die “Nacht der Bestimmung” beginnt. In dieser für Muslime wichtigen Nacht soll Mohammed erstmals der Koran geoffenbart worden sein. Nach den beiden Zwischenfällen habe es keine besonderen Vorkommnisse mehr gegeben, meldet die israelische Polizei.
(KNA - tkpnl-89-00148) Bild: Pixabay