Abuja (KNA) Bei einem Anschlag auf eine Moschee in der Stadt Gwoza im Nordosten Nigerias sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Nach Informationen der BBC (Montag) verübten zwei Selbstmordattentäterinnen den Angriff am Sonntag; sie kamen selbst mit drei Besuchern der Moschee ums Leben. Lokalen Medienberichten zufolge wurden 13 weitere Personen verletzt.
Noch ist nicht klar, ob der Sprengsatz in den Räumen der Moschee oder davor detoniert war. Auch hat bislang weder Boko Haram noch ihr Ableger, der “Islamische Staat in der westafrikanischen Provinz” (ISWAP), den Anschlag für sich reklamiert. Nach Einschätzung von Beobachtern sind weite Teile des Bundesstaates Borno weiter von Anhängern der Terrormilizen infiltriert. Häufig werden entführte junge Mädchen zu Selbstmordanschlägen gezwungen.
Nach Informationen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) waren Ende 2019 wieder mehr Menschen im Landkreis Gwoza auf der Flucht. Im aktuellen Bericht von Ende Dezember stieg die Zahl der Binnenflüchtlinge um knapp 6.500 auf insgesamt 141.308 Menschen. In der gesamten Region wurden mehr als zwei Millionen Geflüchtete gezählt, davon 80 Prozent Frauen und Kinder.
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