Abuja/London (KNA) In Nigeria haben sich die Gouverneure von 19 Bundesstaaten im Norden und im Zentrum des Landes auf eine Schließung aller Koranschulen geeinigt. Damit soll laut dem Sender BBC (Mittwoch) die Corona-Ausbreitung eingedämmt werden. Laut Schätzungen besuchen rund neun Millionen Kinder – vorwiegend Jungen – die traditionellen Schulen. Sie sollen nun zurück zu ihren Eltern geschickt werden.
In Nigeria sowie in anderen Staaten West- und Zentralafrikas geben viele muslimische Familien ihre Kinder zu Imamen, die ihnen das Rezitieren des Koran beibringen sollen.
Stattdessen werden sie aber oft zum Betteln auf die Straßen geschickt und leben in überfüllten Unterkünften ohne ausreichende Sanitäranlagen. Dort könnte sich das Coronavirus schnell ausbreiten.
In Nigeria gibt es aktuell 782 bestätigte Corona-Fälle. Neben der Hafenmetropole Lagos und der Hauptstadt Abuja ist mittlerweile Kano, das Wirtschaftszentrum des Nordens, besonders betroffen.
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