Paris/Istanbul (KNA) Die UN-Welterbeorganisation Unesco drängt auf den Schutz christlicher Kunstschätze in der Hagia Sophia und der Erlöserkirche im einstigen Chora-Kloster in Istanbul. Der Vizegeneraldirektor der UN-Organisation, Ernesto Ottone, verlangt nach Angaben des Portals orthodoxtimes.com von der türkischen Regierung die Rückkehr des Unesco-Spezialbevollmächtigten Mounir Bouchenaki an den Bosporus.
Bouchenaki soll demnach “Eingriffe und mögliche Veränderungen” überprüfen, die an den beiden byzantinischen Gotteshäusern nach deren Umwandlung in Moscheen vorgenommen wurden. Ottone verwies auf diesbezügliche Gerüchte und widersprüchliche Informationen. Die beiden Bauwerke waren im Sommer auf Betreiben der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan und unter Missachtung der Unesco-Vorschriften von Museumskirchen in Moscheen verwandelt worden.
Der Unesco-Vizegeneraldirektor sei vor allem beunruhigt über die möglichen türkischen Eingriffe in die Bausubstanz der beiden Gotteshäuser, die zu den bedeutendsten Zeugnissen christlicher Baukunst zählen, so der Bericht. In Sorge sei Ottone zudem über falsche Medienberichte, in denen unter Berufung auf das türkische Kulturministerium die Rede davon sei, dass die Unesco die Sichtweise Ankaras zur Umwandlung der Museumskirchen billigen wolle.
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