Frankfurt (KNA) Die Universität Frankfurt richtet eine Professur für islamische Archäologie und Kunstgeschichte ein. Sie soll zur Vernetzung mit anderen Disziplinen und einer stärkeren Internationalisierung beitragen, wie die Goethe-Universität am Montag mitteilte. In anderen Ländern sei der islamischen Archäologie und Kunstgeschichte in den vergangenen Jahren wachsende Aufmerksamkeit zuteilgeworden, betonte der Frankfurter Archäologe Dirk Wicke. Deutschland hinke da bisher hinterher.
Die Stelle wird demnach in den ersten sechs Jahren mit Mitteln der Volkswagen Stiftung finanziert. Die Universität habe den Fortbestand der Professur zugesichert.
Das Fach Islamische Archäologie und Kunstgeschichte beschäftigt sich mit den materiellen Zeugnissen der islamischen Welt von etwa dem 7. Jahrhundert nach Christus bis in die Gegenwart. Geografisch steht der weite Raum von Marokko bis Indonesien und von Zentralasien bis zur Sahara im Zentrum. Die Wissenschaftler arbeiten mit Disziplinen wie der Orientalistik oder den Islamischen Studien zusammen. Es geht demnach um den Erhalt des islamischen kulturellen Erbes und dessen Vermittlung in Gegenwart und Zukunft – gerade auch mit Blick auf die politischen Unruhen im Nahen Osten.
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