Amman (KNA) Vertreter von Christentum und Islam aus mehreren arabischen Staaten haben sich dafür ausgesprochen, die Werte von Harmonie und Brüderlichkeit in der Gesellschaft durch Lehrpläne in Schulen und Universitäten zu fördern. Es müsse jede Initiative gefördert werden, die “die Menschen einander näher bringt und Verständnis, Zusammenarbeit und Brüderlichkeit zwischen ihnen im Dienst des Menschen und der Menschheit stärkt”, heißt es in der Abschlusserklärung eines Symposiums am katholischen Medienzentrum (CCSM, Donnerstag) zur Woche interreligiöser Harmonie und zum Tag der menschlichen Brüderlichkeit.
Die Corona-Pandemie habe Licht auf umfassendere soziale Krankheiten geworfen, darunter die Krankheit einer verzerrten Sichtweise des Individuums, die seine Würde und seine menschlichen Beziehungen ignoriere, so der Papstbotschafter in Jordanien und im Irak, Erzbischof Mauro Lalli. Statt einer Kultur der Angst oder Ausgrenzung des Anderen müsse eine Kultur der Brüderlichkeit gefördert werden.
Anliegen des jordanischen Königs Abdullah II. sei, die jordanische Erfahrung seines Modell der Koexistenz in die Welt zu exportieren, erklärte der Leiter Öffentlichkeitsarbeit und internationale Zusammenarbeit in der Fatwa-Abteilung des Königreichs Jordanien, Scheich Hassan Abu Arqoub. Die jeweils in der ersten Februarwoche stattfindende Woche der interreligiösen sei ein Spiegelbild dieser Koexistenz.
Abschließend riefen die Teilnehmer Kunst- und Kulturschaffende auf, Kunst und Kultur in ihren vielfältigen Formen zu nutzen, um die Freundschaft zwischen den Menschen zu stärken, die ausnahmslos in ihrer Menschenwürde sowie in der Verehrung des einen Gottes gleich seien. An dem Symposium “Stärkung der Brüderlichkeit durch Kunst und Kultur” nahmen unter anderen Vertreter aus Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien teil. Die “Woche interreligiöser Harmonie” geht zurück auf eine Initiative des jordanischen Königs.
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