Wenn Christinnen und Christen beten, dann geschieht das oftmals in Kontakt mit den Angehörigen anderer Religions-gemeinschaften, vor allem in Gegenden dieser Welt, wo sie in Koexistenz leben. Dabei können Formen und Zugänge der einen Religionspraxis auch für Gläubige der jeweils anderen Religion anregend sein: Sie können in die eigene Religiosität hineingenommen werden.
Das Konzilsdokument Nostra Aetate bringt zum Ausdruck, was den Religionen gemeinsam ist: „Die Menschen erwarten von den verschiedenen Religionen Antwort auf die ungelösten Rätsel des menschlichen Daseins, die heute wie von je die Herzen der Menschen im tiefsten bewegen.“ (NA1) Auch Musliminnen und Muslime und der Islam als Religionsgemeinschaft kann die Herzen der Christinnen und Christen im Innersten anrühren und bewegen. So können auch sie im christlichen Gebet vor Gott gebracht werden. Ausgehend von diesen Überlegungen und aus Anlass der Heiligsprechung von Charles de Foucauld widmet sich die diesjährige CIBEDO-Werkstatt der spirituellen Dimension der Begegnung zwischen Christentum und Islam.
Zunächst werden prägende Figuren der spirituellen Begegnung mit dem Islam vor allem im Frankreich des 20. Jahrhunderts das Themenfeld eröffnen. Dann werden sich zwei Workshops vertieft mit Charles de Foucauld und Chiara Lubich beschäftigen. Der abschließende Vortrag wird den Weg in das 21. Jahrhundert mit der Bewegung um das Kloster Mar Musa in Syrien ebnen.
Eine Veranstaltung von Cibedo vom 14.-15. Oktober.
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Beitragsbild: sofdoug via pixabay.com