Wie immer im Krieg leiden in Nahost vor allem Zivilisten – selbst da, wo sie in Kirchen Schutz suchen. Der Ökumenische Rat der Kirchen kritisiert den jüngsten mutmaßlichen Angriff Israels auf ein Gotteshaus.
Genf/Jerusalem (KNA)
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat Angriffe auf Zivilisten im Gazastreifen verurteilt. Mit dem erneuten Angriff auf die griechisch-orthodoxe Porphyrios-Kirche in Gaza-Stadt sei wieder einmal “eine heilige Stätte, ein Zufluchtsort für die Zivilbevölkerung, zu einem Schauplatz von Tragödie, Schmerz und Verzweiflung geworden”, erklärte ÖRK- Generalsekretär Jerry Pillay am Mittwoch.
Sowohl der Angriff der Hisbollah auf das drusische Majdal Schams mit zwölf Toten wie auch der Angriff auf die Gaza-Kirche machten die Dringlichkeit “eines sofortigen Waffenstillstands und einer nachhaltigen und gerechten Lösung des Konflikts in Gaza” deutlich. Angriffe auf Zivilisten heizten den Kreislauf der Gewalt zusätzlich an.
Kirchliche Quellen hatten am Dienstagabend von einem erneuten israelischen Raketenangriff auf die Porphyrios-Kirche berichtet, bei dem drei Personen verletzt wurden.
Dem Weltkirchenrat gehören derzeit 352 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie kirchliche Gemeinschaften in mehr als 110 Ländern an. Sie repräsentieren nach eigenen Angaben weltweit rund 580 Millionen Christen.
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