Vatikanstadt (KNA) Miguel Angel Ayuso Guixot (66) ist Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog. Papst Franziskus ernannte den spanischen Kurienbischof am Wochenende zum Nachfolger des im Juli 2018 verstorbenen Kardinals Jean-Louis Tauran. Seit 2012 war Ayuso Guixot Sekretär und damit “zweiter Mann” des Rates; er gilt als Experte für Islam und arabische Kultur. Immer wieder fordert er Religionsfreiheit ein sowie einen intensiven Dialog der Religionen.
Von 1982 bis 2002 lebte Ayuso Guixot als Missionar im Sudan und Ägypten. Zuvor hatte er in Rom und Granada Theologie und Islamwissenschaft studiert. Er lehrte ab 1989 zunächst in Khartum, später in Kairo. Nachdem die Kairoer Al-Azhar-Universität 2011 den Dialog mit dem Vatikan ausgesetzt hatte, war Ayuso Guixot ab 2013 maßgeblich an dessen Wiederaufnahme beteiligt. Ebenso involviert war er am Zustandekommen der Erklärung über menschliche Brüderlichkeit, die Papst Franziskus und der Kairoer Großimam Ahmad al-Tayyeb im Februar in Abu Dhabi unterzeichneten.
Geboren wurde Ayuos Guixot am 17. Juni 1952 in Sevilla. Mit knapp 28 Jahren trat er in den Orden der Comboni-Missionare ein. Die in Norditalien gegründete Gemeinschaft ist vor allem in Afrika aktiv. Im Herbst 1982 wurde Ayuso Guixot zum Priester geweiht. Nach seiner Rückkehr aus Ägypten 2002 wurde der Spanier zum Präsidenten des Päpstlichen Instituts für Arabische und Islamische Studien in Rom ernannt.
Benedikt XVI. berief ihn 2012 als Sekretär des interreligiösen Rates; Franziskus bestätigte ihn 2013 und weihte ihn 2016 persönlich zum Bischof. Zudem gehört Ayuso Guixot dem Direktorium des 2012 in Wien gegründeten “King-Abdullah-Centers” für interreligiösen Dialog an.
(KNA - tkpmq-89-00036) Bild von Ayuos Guixot (Vatican News), bearbeitet